Diskriminierung beenden – Teilhabe ermöglichen! Die Abgeordneten der LINKEN Tempelhof-Schöneberg verurteilen die Diskriminierung türkischer Familien durch den Vorstand der Kleingartenkolonie „Frieden e.V.“

Die Ablehnung türkischer Familien für einen Kleingarten in der Kolonie „Frieden e.V.“ wegen ihres Migrationshintergrundes ist diskriminierend und rassistisch. Sie ist auch Beleg dafür, wie Menschen mit Migrationshintergrund die Integrationsmöglichkeiten verwehrt werden.“, erklärt die Bundestagsabgeordnete Azize Tank, Sprecherin für soziale Menschenrechte der Bundestags-Fraktion DIE LINKE. anlässlich der Äußerungen des Vorstandes der Kleingartenkolonie „Frieden“ aus Berlin-Tempelhof. Azize Tank weiter:

„Die sich damit weiter verschärfende räumliche und soziale Ausgrenzung von Menschen mit Migrationshintergrund ist nicht hinnehmbar. Erst recht nicht aufgrund einer willkürlich gesetzten sogenannten „Migrantenquote“ von 20 Prozent. Hier zeigt sich das wahre Gesicht von der ´Integrationsunwilligkeit´. Es sind nicht die Menschen mit Migrationshintergrund, die keinen Anteil an der Gesellschaft haben wollen, sondern es sind die fehlenden Möglichkeiten und der Ausschluss von Teilhabe. Die diskriminierende und ausgrenzende Haltung des Vorstandes der Kleingartenkolonie zeigt somit eindeutig, wo die tatsächlichen „Integrationsprobleme“ liegen. Menschen werden allein wegen ihrer Herkunft ausgegrenzt. Das ist Rassismus und muss daher auch so benannt und bekämpft werden!“

Die Spitzenkandidatin der Linken für die BVV in Tempelhof-Schöneberg Elisabeth Wissel dazu:

„Kolonien leisten einen wesentlichen Beitrag für soziales Lernen, generationenübergreifendes Miteinander und interkulturelle Integration. Umso unverständlicher dagegen ist das Vorgehen der Kleingartenkolonie „Frieden“, sich vehement gegen die Aufnahme zweier türkischer Familien auszusprechen. Es ist ein echter Affront gegen Menschen die seit Jahrzehnten hier leben und z.T. hier aufgewachsen sind, sich derart zu verhalten, nach dem Motto „ihr gehört nicht dazu“.

Die Integrationsquote selbst festzulegen ist ein gefährlicher Akt. Der Kleingartenverband beruft sich auf das Gleichbehandlungsgesetz mit Quotenvorgaben, deutet es aber um. Diese waren Mindestvorgaben um einer Diskriminierung für eine Wohnungsvergabe entgegen zu wirken und ist inzwischen gestrichen. Der Verband verkehrt die Mindest-Quotenvorgaben ins Gegenteil, nämlich Menschen auszugrenzen, er zementiert mit seiner Entscheidung nicht Frieden, sondern Ungleichheit.

DIE LINKE Tempelhof-Schöneberg sieht die Kolonien im Bezirk, als Bereicherung des Stadtlebens und als wichtigen Bestandteil für das Stadtklima und fördert diese. Ausgrenzung von Menschen aufgrund anderer Herkunft innerhalb von Kolonien verurteilen wir aufs Schärfste.“