Kiezspaziergang im Bayerischen Viertel

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Zum zweiten Mal lud Azize Tank, MdB und Sprecherin für Soziale Menschenrechte der Fraktion DIE LINKE. Bürgerinnen und Bürger zu einem gemeinsamen Kiezspaziergang ein. Unter dem Motto „Von Menschen, Mächten und Momenten im Bayerischen Viertel  – vom 19. bis zum 21.Jahrhundert“ führte der Dozent und Journalist Martin Forberg durch die jüngere politische Geschichte des Kiezes. Nicht nur die Nationalsozialisten und ihre Gräueltaten haben hier ihre Spuren hinterlassen, sondern auch die Studentenbewegung der 68er-Generation sowie herausragende Intellektuelle wie Albert Einstein und Erwin Piscator. Die Route führte an der ehemaligen Synagoge vorbei zum Bayerischen Platz und weiter durch das Bayerische Viertel zum Rathaus Schöneberg.

Auch bekannt als „Jüdische Schweiz“ war das Bayerische Viertel ein Anziehungspunkt für jüdische Künstler*innen und Intellektuelle. Am Rathaus Schöneberg hielt John F. Kennedy nicht nur seine berühmte Rede, auch die Studierendenproteste gegen den Besuch des Schahs von Persien 1967, in deren Zusammenhang Benno Ohnesorg ermordet wurde, spielten sich hier ab. Auch aktuelle Themen, wie die zukünftige Nutzung des Straßenbahndepots in der Belziger Straße wurden diskutiert.

Im Anschluss gab es für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, bei einem gemeinsamen Tee die gesammelten Eindrücke auszutauschen und offene Fragen zu besprechen.

Der Kiezspaziergang wurde durch den Verein der Bundestagsfraktion DIE LINKE e. V. finanziell unterstützt.