Würdevolles Sterben ist in Deutschland nicht an jedem Ort, in jeder Situation und nicht für alle in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Menschen möglich. Es fehlt an einer gesamtgesellschaftlichen und flächendeckenden Hospizkultur wie auch an hochwertigen palliativmedizinischen und palliativpflegerischen Angeboten. Die Würde des Menschen zu wahren, ist insbesondere in der Lebensphase des Sterbens eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung.
Mehr als 90 Prozent der Sterbenden leben und erleben einen längeren Zeitraum als multimorbide, chronisch Kranke oder hochbetagte Pflegebedürftige. Ihre Möglichkeiten für soziale Teilhabe und ein eigenständiges Leben schwinden. In dieser unsicheren Lebensphase entsteht Angst vor Einsamkeit, Abhängigkeit und Fremdbestimmung. Die Befürchtung, unerträgliche Schmerzen unbehandelt ertragen zu müssen, ist hoch. Schwerstkranke und absehbar sterbende Menschen suchen und brauchen medizinische und empathische Kompetenz, aktive Einbindung der Angehörigen sowie besondere Pflege, Vertrautheit und Begleitung.
Hochwertige Palliativ- und Hospizversorgung als soziales Menschenrecht sichern (BT-Drs. 18/5202)