Scheckübergabe an Berliner Geschichtswerkstatt

Scheckübergabe an Berliner Geschichtswerkstatt

Der Spendenverein der Fraktion DIE LINKE unterstützt die Arbeit der Berliner Geschichtswerkstatt e.V. mit 500,-€.  Die Spende ist vornehmlich für ein Projekt vorgesehen, das sich seit längerem kritisch mit deutscher Täterschaft während des Nationalsozialismus auseinandersetzen. Die Arbeit dazu, findet in wissenschaftlicher, journalistischer, pädagogischer oder privater Form einer Familienrecherche statt. Im Besonderen sollen dabei mit einer Studienreise und einer dreitägigen Tagung in der Ukraine die Perspektiven auf deutsche Täterschaft in den beiden Ländern in Verbindung gebracht werden und v.a. dazu beitragen, die ukrainische Perspektive im deutschen Kontext zu stärken. Zusammen mit dem Ukrainian Center for Holocaust Studies, dem Institut für Geschichte (Kiew), sowie unabhängigen Historikerinnen und Historikern sollen deutsche Erzählungen über die Besatzung in der Ukraine mit den Erfahrungen, Forschungen und Spuren von vor Ort in Beziehung gesetzt werden. Als Produkt wird eine Broschüre angestrebt, die die Beiträge und Ergebnisse der Tagung zusammenfasst und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren kostenlos zur Verfügung gestellt werden soll. Für den Herbst 2014 ist auch eine öffentliche Veranstaltung zur Präsentation der Ergebnisse und Vorstellung der Broschüre geplant.

 

`Die Berliner Geschichtswerkstatt macht seit 1981 Forschungs- und Ausstellungsprojekte, Stadtführungen und Archivarbeit zur Berlingeschichte, insbesondere zum Nationalsozialismus, zur Geschlechtergeschichte und zur Minderheitenforschung. Dabei greift sie auch immer wieder in Debatten um Entschädigung und ein angemessenes Gedenken ein. Charakteristisch ist die Verbindung der akademischen Forschung (Schwerpunkte Oral History, Bildquellenforschung, Mentalitätsgeschichte) mit der lokalen Spurensuche und Gedenkstättenarbeit sowie intensiven ZeitzeugInnenkontakten. Die Berliner Geschichtswerkstatt ist ein gemeinnütziger Verein mit rund 75 Mitgliedern. Sie knüpft an die Traditionen der skandinavischen „Grabe-wo-du-stehst“- und der angelsächsischen „history-workshop“-Bewegung an.´